Die aus Deutschland stammende Zarin Katharina II. (1729-1796) förderte - wie viele andere europäische Herrscher der Zeit - die Kolonisation von innerstaatlichen, kaum oder unbewohnten Gebieten.
1763 lud sie mit einem Manifest Ausländer ein, sich in Rußland anzusiedeln und die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Landes voranzutreiben. Den Siedlern wurden Land und zahlreiche weitere Privilegien garantiert. Bis 1767 wanderten fast 30.000 Personen aus Deutschland aus, darunter auch zahlreiche Familien aus dem Bergwinkel. Die Siedler, die u.a. aus Schlüchtern, Niederzell oder Wallroth stammten, wurden überwiegend im Wolgagebiet, in der Nähe der Stadt Saratow angesiedelt, wo bis 1773 mehr als 100 deutsche Kolonien gegründet wurden.
Referent: Ernst Müller-Marschhausen, Schlüchtern
Dienstag, 20. Oktober 2015
19.30 Uhr
Gewölbekeller Rentamt
19.30 Uhr
Gewölbekeller Rentamt