Um 1900 lebt in Gelnhausen die gutbürgerliche Familie Manns. Luise und ihr Mann Christian haben drei Kinder: die 1883 geborene Tochter Susanne und die 1886 und 1899 nachfolgenden Söhne Karl und Erich. Als am 1. August 1914 am Gelnhäuser Obermarkt für den Krieg mobil gemacht wird, sind auch Susanne und Karl dabei: die ausgebildete OP-Schwester des Johanniterordens wird auf dem Balkan im Lazarett eingesetzt und der angehende Jurist zunächst im Reserve-InfanterieRegiment 253 an Ost- und Westfront.Zuhause verbleiben die Eltern mit Teenager Erich. In der nun folgenden Zeit wird die Feldpost zum wichtigsten Kommunikationsmedium der Familienmitglieder. Die Briefe bezeugen, dass der anfänglich weit verbreitete Enthusiasmus für den Krieg zunehmend dem Zweifel und der Not weicht. Zudem spiegeln sie eindrücklich Stimmungen, Hoffnungen und Ängste wider.
19.30 Uhr
Rentamt Unter den Linden 38