Schöpfer von Porträt seines Wirkens in Ramholz und Versuch eines Persönlichkeitsprofils
Der aus dem Saarland stammende Hugo Rudolf Freiherr von Stumm hatte im Jahr 1883 die ehemalige Herrschaft Ramholz erworben und dort von 1893 bis 1895 von den Münchner Architekten Gabriel und Emanuel von Seidl ein repräsentatives Anwesen an das alte Renaissancesshloss der Familie von Hutten aus dem 16. Jahrhundert errichten lassen. In denselben Jahren entwickelte Hugo von Stumm auch umfangreiche Planungen für die Gestaltung des angrenzenden, fast 100 ha großen Schloßparks, wofür er den renommierten Gartenarchitekten Jens Person Lindahl gewinnen konnte. Nach Lindahls überraschendemTod 1887 erfolgte die Umsetzung der Entwürfe weitgehend durch den Obergärtner Felix Schnetzer.
Doch auch der Schloßherr selbst war von Anfang aktiv an der Konzeption des Parks beteiligt. Inspiriert durch das Werk des Fürsten Pückler-Muskau und zahlreiche Reisen zu Gärten in England, Frankreich und Italien brachte Hugo von Stumm viele eigene Ideen in die Parkgestaltung mit ein. Er integrierte dabei auch seine Kenntnisse aus der Bergbau- und Verhüttungstechnik, u.a. für den Bau eines komplexen Wasserversorgungssystems und zur Energiegewinnung im angrenzenden Gutshof. Mit der Entwicklung und dem Bau des Schloßparks eröffnet sich somit zugleich auch ein tiefgehender Einblick in die Persönlichkeit des Freiherrn Hugo von Stumm sowie seinen Intentionen und Vorstellungen, die er mit dem Bau der Schloßanlage zu realisieren trachtete.chloss und Park Ramholz
Referent: Horst Becker, Wiesbaden
Dienstag, 11. September 2012
19.30 Uhr
Gewölbekeller Rentamt
19.30 Uhr
Gewölbekeller Rentamt